Die geologischen Funde in Radheim belegen, daß das Gebiet um Radheim schon vor 4000 Jahren besiedelt wurde. Dennoch wurde Radheim erst 798 erstmal im Codex Eberhardi des Klosters Fulda urkundlich erwähnt.

 

Und zwar als "villa Rodin" oder auch "villa Rode(n)(m)". damals schenkte Graf Dito dem Kloster in Fulda Leibeigene und Güter in "villa Roden".

 

Unter der Oberherrschaft des Kurfürsten zu Mainz waren hier auch die Klöster Amorbach, Höchst, und Mosbach (Schaafheim), das Stift von Aschaffenburg, sowie die Herren von Düdelsheim (Dietesheim), von Wasen, die Schrautenbachs und der Landgraf von Hessen begütert.

 

1492 ließ der damalige Erzbischof von Mainz, Berthold von Henneberg, nördlich von Radheim, den Wartturm auf dem Binselberg errichten. Es ist das Jahr, in dem Christoph Kolumbus Amerika entdeckte.

 

1577 wurde in Radheim anstelle eines Vorgängerbaus, die Laurentiuskirche errichtet. Diese bekam im Jahr 1760 ihre hochwertige und sehenswerte Barockausstattung, mit der sie im ganzen Umkreis bekannt wurde.

 

Radheim gehörte viele Jahrhunderte als Filiale zur Pfarrei Wenigumstadt.

 

1817 kam das Dorf, vormals zu Bayern gehörend, zusammen mit den ebenfalls bayrischen Orten Mosbach und Dorndiel, zu Hessen.

 

Heute ist Radheim zum größten Teil eine Arbeiterwohngemeinde mit aktuell im Jahre 2019, knapp 1000 Einwohnern.