Einwohner von Radheim

18.10.1829

Radheim:

 

katholisches Filialdorf. Liegt an dem Welzbache 3 Stunden von Dieburg und 1,5 Stunden von Groß-Umstadt auf einer sanften Anhöhe. Der Ort hat 76 Häuser und 457 Einwohner, die bis auf 16 lutherische, alle katholisch sind. In der Gemarkung befindet sich ein Bruch aus rothen Sandsteinen und auf den naheliegenden Hügel sind römische Grabhügel. Dieser Ort, der seinen Namen wohl von Rado oder Rato hat, war einst mit einer Mauer umgeben und der Sitz mehrerer adeliger Familien. Noch sind einige uralte steinerne, vormals adelige Gebäude vorhanden. Die Herren von Schrautenbach waren Patronats,- und Zehntherren zu Radheim. Die Kirche, dem hl. Laurentius geweiht, hat in einem später eingemauerten churfürstlich mainzischen Wappen, die Jahreszahl 1578. In der Kirchhofsmauer ist ein Votivaltar eingemauert. Radheim kam 1817 durch Tausch von Baiern (Bayern) nach Hessen.

 

Quelle:

Statistisch-topographische-historische Beschreibung

Autor: Georg W. Wagner