Der Pflaumbach

weitere Namen sind Welzbach, Wilzbach, Wiltzbach, Plumbach,

bei den Einheimischen ist es umgangssprachlich "die Besch" (Bach)

Der Pflaumbach in Radheim
Der Pflaumbach in Radheim

Der Name

In Radheim, Mosbach und Pflaumheim wird er Pflaumbach genannt.

In Wenigumstadt heißt er Mühlbach oder Welzbach,

in Pflaumheim als weitere Bezeichnung, und in Großostheim wird er Welzbach genannt.

 

In Nilkheim, wo er früher die Wiltzenmühle antrieb, wurde er Wiltzbach genannt. Interessant ist, das lt. Dr. Kittel, dieser Bach dort schon 100 Jahre vor der Abhandlung des Weisthums des Wildbannes Dreieich durch Kaiser Ludwig dem Bayern, also schon vor über 1000 Jahren, genannt wird. Sein ursprünglicher Name soll sogar Wildesbach gewesen sein, da hier das Wild über den Bach wechselte.

 

Beschreibung

Dieser Bach entspringt weit im Wald bei Radheim am Ostrand des Binselberges als Quelle mit mehreren Seitenästen.

 

In trockenen Sommern hat der Pflaumbach nur eine Hauptquelle.

 

Manche Bachgauführungen beginnen am Fuße des Binselberges und deuten dies als Quelle für den Pflaumbach. Zugegeben ist die eigentliche Pflaumbachquelle im morastigen Quellbereich kaum zugänglich und man müßte ein paar warme Sommertage abwarten, um trockenen Fußes die Quelle zu erreichen. Die ebenfalls morastigen Talauen, die sich früher den ganzen Bachverlauf hinzogen, waren Gründe, warum man direkt am Pflaumbach überhaupt nicht siedeln konnte. 

 

Erst als der Mensch in seinen Verlauf eingriff und den Bach lenkte wurden Siedlungen am Bach möglich. Eine weitere Aufgabe des Pflaumbaches, war, die ganzen Mühlen im Bachgau anzutreiben.

 

Dies waren in

 

Radheim:

hier ist keine Mühle bekannt

 

Mosbach:

Mosbacher Mühle (Erstnennung 1313)

Johannitermühle

Die Petrymühle

 

Wenigumstadt:

Knöchelsmühle

 

Pflaumheim:

Pflaumheimer Mühle (Ploimer Mihl) Ersterwähnung um 1255

 

 

Johann Wilhelm Christian Steiner schrieb in seinem Buch

- Altertümer und Geschichte des Maingaus 1829 -

 

"Weinberge zu Welzbach", die 1517 genannt werden. Er ist der Meinung es handelt sich um ein ausgegangenes Dorf mit dem Namen Welz, Welschbach, oder Welzbach bei Radheim. Wie schon erwähnt gab der Bach der auch der Wilzmühle bei Nilkheim seinen Namen."

 

Adalbert von Herrlein beschreibt den Bach in seinem Buch

- Aschaffenburg: Ein Handbuch für die Jugend - wie folgt
 

"Der Welzbach entspringt bei Radheim im Großherzogthum Hessen, fließt durch Mosbach, Wenigumstadt, Pflaumheim und Großostheim, füllt die Weiher des schönen Busches und ergießt sich am sogenannten guten Manne in den Main. Ehe der schöne Busch angelegt und hiebei der Welzbach in denselben geleitet wurde, fiel er schon oberhalb des Nilkheimer Hofes in den Main."